Wie Anwälte Social Media für ihr Marketing nutzen können
Wie Anwälte Social Media für ihr Marketing nutzen können
Social Media ist aus dem Alltag nicht mehr wegzudenken – auch nicht im beruflichen Kontext. Für viele Kanzleien wirkt der Einstieg in die Welt von Instagram, LinkedIn oder Facebook jedoch zunächst ungewohnt: „Darf man als Anwalt überhaupt auf Social Media aktiv sein?“ – diese Frage stellen sich viele. Die Antwort ist eindeutig: Ja, und es kann sich sogar lohnen.Denn soziale Netzwerke bieten die Möglichkeit, die eigene Kanzlei sichtbar zu machen, Vertrauen aufzubauen und sich als Expertin oder Experte zu positionieren. Voraussetzung ist allerdings eine durchdachte Strategie und ein professionelles Auftreten. In diesem Beitrag zeigen wir, warum Social Media für Kanzleien sinnvoll ist, welche Kanäle sich eignen – und welche Maßnahmen zum Erfolg führen.

[fs-toc-h2]1. Warum kann Social Media für Kanzleien nützlich sein?
Auch wenn das juristische Umfeld eher als konservativ gilt, hat sich in den letzten Jahren viel verändert. Immer mehr Menschen informieren sich online über rechtliche Fragen, suchen gezielt nach Fachanwälten – und folgen Kanzleien, die ihnen hilfreiche Inhalte bieten.
Social Media eignet sich daher besonders gut, um:
- Vertrauen aufzubauen: Durch persönliche Einblicke, fachliche Beiträge und kontinuierliche Präsenz entsteht Nähe – ein entscheidender Faktor bei der Wahl eines Anwalts.
- Reichweite zu erhöhen: Mit gutem Content können Kanzleien auch ohne großes Werbebudget viele Menschen erreichen.
- Expertenstatus zu unterstreichen: Fachlich fundierte Beiträge zeigen Kompetenz und schaffen Glaubwürdigkeit.
- Mandantenbindung zu stärken: Bestehende Mandanten bleiben durch regelmäßige Posts informiert und in Kontakt mit der Kanzlei.
Kurz: Social Media ist nicht nur eine Möglichkeit zur Eigenwerbung, sondern ein vielseitiges Instrument zur digitalen Mandantenkommunikation.
[fs-toc-h2]2. Welche Social-Media-Kanäle kommen für Kanzleien in Frage?
Nicht jedes Netzwerk eignet sich gleichermaßen für jede Kanzlei. Wichtig ist, dort aktiv zu sein, wo auch die eigene Zielgruppe unterwegs ist. Hier ein Überblick über die relevantesten Plattformen:
LinkedIn
Die Plattform für berufliches Netzwerken eignet sich hervorragend, um juristische Fachbeiträge zu teilen, Kontakte zu Unternehmen aufzubauen oder sich als Kanzlei für Wirtschaftsrecht zu positionieren. Auch B2B-Kanzleien profitieren hier besonders.
Instagram
Ideal für Kanzleien, die einen nahbaren, persönlichen Eindruck vermitteln möchten. Bilder vom Kanzleialltag, Stories, Teamvorstellungen oder kurze Rechtstipps im Videoformat kommen gut an – vor allem bei jüngeren Zielgruppen.
Facebook
Trotz sinkender Nutzerzahlen bleibt Facebook für lokale Kanzleien interessant – besonders wegen der Gruppenfunktion, Events und regionalen Sichtbarkeit. Auch ältere Zielgruppen lassen sich hier gut erreichen.
YouTube
Der Kanal für Erklärvideos und tiefergehende juristische Inhalte. Wer hier regelmäßig Videos zu häufigen Rechtsfragen veröffentlicht, kann sich schnell als verlässliche Informationsquelle etablieren – auch aus SEO-Sicht ein großer Pluspunkt.
TikTok
Eher ungewöhnlich, aber nicht irrelevant: Einige junge Anwälte erreichen mit kurzen, prägnanten Videos ein breites Publikum. Wer kreative Inhalte liefern kann, kann hier viel Reichweite generieren – bei entsprechender Zielgruppe.
[fs-toc-h2]3. Welche Maßnahmen sind notwendig, um auf Social Media erfolgreich zu sein?
Social Media wirkt nur dann professionell und vertrauenswürdig, wenn es strategisch betrieben wird. Ein paar sporadische Beiträge oder unstrukturierte Posts reichen nicht aus. Erfolgreiches Social Media Marketing für Kanzleien erfordert:
1. Klare Zielsetzung
Was möchten Sie mit Ihrer Social-Media-Präsenz erreichen? Geht es um mehr Sichtbarkeit, Mandantenbindung oder Personalgewinnung? Ihre Ziele bestimmen die Inhalte und Kanäle.
2. Ein fester Redaktionsplan
Regelmäßigkeit ist entscheidend. Erstellen Sie einen Plan mit Themen, Post-Terminen und Verantwortlichkeiten. So vermeiden Sie lange Pausen und behalten die Übersicht.
3. Relevante Inhalte
Posten Sie nicht über sich selbst – sondern über Themen, die Ihre Zielgruppe wirklich interessieren. Dazu gehören:
- Aktuelle Urteile oder Gesetzesänderungen
- Tipps zu häufigen Rechtsfragen
- Einblicke in die Kanzleiarbeit
- Teamvorstellungen oder neue Mitarbeitende
- Hinweise auf Veranstaltungen oder Publikationen
4. Visuelle Qualität
Professionelle Bilder, klare Grafiken und gutes Design sind wichtig – selbst auf inhaltlich starken Profilen. Achten Sie auf ein einheitliches Erscheinungsbild mit Wiedererkennungswert.
5. Authentizität & rechtliche Sorgfalt
Zeigen Sie Persönlichkeit – aber immer im Rahmen berufsrechtlicher Vorgaben. Vermeiden Sie plakative Werbung, halten Sie sich an die Berufsordnung (§ 43b BRAO) und achten Sie auf Datenschutz.
6. Interaktion fördern
Reagieren Sie auf Kommentare, beantworten Sie Fragen und treten Sie in den Dialog. So entsteht echte Verbindung – weit über einseitige Kommunikation hinaus.
Immer mehr Kanzleien und Anwälte zeigen, wie modernes Marketing auch im juristischen Umfeld funktioniert:
Dr. Thomas Schwenke (LinkedIn & Instagram)
Der Datenschutzexperte informiert auf humorvolle und zugleich fundierte Weise über DSGVO, Online-Recht und aktuelle Urteile – in Sprache, die auch Laien verstehen.
Sophie Schönberger (Instagram & YouTube)
Die Rechtsanwältin im Familienrecht gibt regelmäßig Tipps zu Scheidung, Sorgerecht und Umgangsrecht. Ihre Videos sind fachlich fundiert und gleichzeitig verständlich für die Zielgruppe aufbereitet.
LHR – Kanzlei für Marken, Medien und Reputation
Diese Kanzlei nutzt LinkedIn und ihren Blog gezielt zur Positionierung im digitalen Raum – mit Fachartikeln, Case Studies und News aus dem Wettbewerbsrecht.
Diese Beispiele zeigen: Social Media funktioniert – wenn es authentisch, strategisch und mit Blick auf die Zielgruppe eingesetzt wird.
Fazit: Social Media bietet Kanzleien neue Wege zur Sichtbarkeit und Mandantengewinnung
Social Media ist kein kurzfristiger Trend, sondern ein mächtiges Werkzeug im modernen Kanzleimarketing. Wer Inhalte bietet, die informieren, Vertrauen schaffen und zum Dialog einladen, kann sich digital erfolgreich positionieren – auch ohne großes Budget.
Der Einstieg erfordert etwas Zeit und Planung, ist aber mit den richtigen Maßnahmen und einer klaren Strategie durchaus machbar. Ob als Einzelanwalt oder größere Kanzlei: Wer online sichtbar ist, hat klare Vorteile in der Mandantengewinnung und im Aufbau einer starken Marke.
- Klare Zielsetzung und Zielgruppenverständnis
- Strategische Auswahl geeigneter Kanäle
- Redaktionsplan mit relevanten Themen
- Professionelle Gestaltung und konsistente Markenkommunikation
- Kenntnisse zu rechtlichen Rahmenbedingungen (z. B. § 43b BRAO, Datenschutz)
- Zeit und Ressourcen für regelmäßige Betreuung
Unser Tipp: Starten Sie mit einem Kanal, sammeln Sie Erfahrung und bauen Sie Ihre Präsenz schrittweise aus. Gerne unterstützen wir Sie beim Einstieg ins Social Media Marketing.
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