Die besten Social Media Strategien für Anwälte und Kanzleien
Professionell sichtbar bleiben: Wie Sie als Kanzlei Social Media gezielt nutzen
In vielen Kanzleien wird Social Media noch immer mit Zurückhaltung betrachtet – zu unkonkret, zu aufwendig, zu unjuristisch. Dabei liegen gerade hier große Chancen: Kanzleien, die Social Media strategisch nutzen, gewinnen nicht nur an Reichweite, sondern auch an Nähe zur Zielgruppe, Vertrauen und Wiedererkennbarkeit.
Ob für die Mandantenbindung, die Positionierung als Experte oder die Gewinnung von Fachpersonal – mit der richtigen Social Media Strategie wird Ihre Kanzlei nicht nur sichtbar, sondern relevant. Dieser Beitrag zeigt Ihnen, wie das geht.

[fs-toc-h2]1. Warum Social Media auch für Juristen funktioniert
Die Kommunikationswege Ihrer Zielgruppe haben sich in den letzten Jahren grundlegend verändert. Potenzielle Mandanten informieren sich nicht mehr ausschließlich über klassische Kanzleiwebsites, sondern bewegen sich zunehmend in sozialen Netzwerken. Sie scrollen durch Feeds, folgen Rechtsanwälten auf LinkedIn oder stoßen auf verständliche Rechtstipps bei Instagram. Kanzleien, die hier präsent sind, schaffen es, im digitalen Alltag sichtbar zu bleiben – und langfristig im Gedächtnis potenzieller Mandanten zu verankern.
Social Media bietet dabei gleich mehrere Vorteile: Es ermöglicht den gezielten Vertrauensaufbau, indem Sie authentische Einblicke in Ihre Arbeitsweise und das Kanzleiteam gewähren. Gleichzeitig lässt sich die Reichweite deutlich erhöhen, da Sie nicht nur bestehende Mandanten ansprechen, sondern auch neue Zielgruppen erreichen können. Wer regelmäßig juristische Fachthemen aufbereitet und teilt, stärkt seinen Expertenstatus und positioniert sich als kompetente Anlaufstelle. Zudem sorgt die kontinuierliche Präsenz auf Social Media für eine stärkere Mandantenbindung, da Ihre Kanzlei auch außerhalb eines konkreten Mandats präsent bleibt. Nicht zuletzt kann eine aktive und sympathische Social-Media-Präsenz die Personalgewinnung erleichtern – denn potenzielle Bewerberinnen und Bewerber erhalten einen ersten authentischen Eindruck vom Kanzleiumfeld.
Zwar ersetzt Social Media nicht die eigene Website, doch es ergänzt sie auf ideale Weise – besonders wenn es um Sichtbarkeit, Nahbarkeit und den Aufbau nachhaltiger Beziehungen geht.
[fs-toc-h2]2. Die 5 besten Social Media Strategien für Anwälte
1. Zielgruppe definieren und Kanäle bewusst wählen
Bevor Sie loslegen, müssen Sie wissen, wen Sie erreichen wollen: Sind es Unternehmer, Privatpersonen, junge Familien, Mandanten mit Migrationshintergrund oder Start-ups?
Davon hängt ab, wo und wie Sie kommunizieren sollten. Nicht jede Plattform eignet sich für jede Zielgruppe.
Plattform-Überblick für Kanzleien:
- LinkedIn: ideal für Unternehmensrecht, B2B-Kommunikation, Fachbeiträge
- Instagram: für Familienrecht, Arbeitsrecht, Einblicke & kurze Tipps
- Facebook: gut für lokale Präsenz und ältere Zielgruppen
- YouTube: perfekt für Erklärvideos und Interviews
- TikTok: möglich für sehr kreative Anwälte mit junger Zielgruppe
Tipp: Lieber 1–2 Kanäle regelmäßig und strategisch bespielen als auf allen Plattformen halbherzig präsent sein.
2. Inhalte mit Mehrwert statt Werbung posten
Social Media lebt von Inhalten, die interessieren – nicht von Selbstdarstellung. Als Anwalt oder Kanzlei sollten Sie sich auf Themen konzentrieren, die Ihre Zielgruppe bewegen. Statt trockener Rechtsbelehrungen braucht es verständliche Erklärungen, Praxisnähe und Orientierung.
Beispiele für funktionierende Formate:
- Kurzvideos: „Was tun bei einer fristlosen Kündigung?“
- Reels: „3 Irrtümer beim Testament“
- Carousel-Posts: „So läuft eine Scheidung ab – Schritt für Schritt“
- Behind-the-Scenes: Einblick in den Kanzleialltag
- Reaktionen auf aktuelle Urteile (kurz und verständlich erklärt)
- „Das sind wir“ – Teamvorstellungen mit persönlicher Note
Wichtig: Vermeiden Sie zu viel Fachjargon. Gute Social Media Inhalte sind informativ, menschlich und visuell ansprechend.
3. Authentizität schlägt Perfektion
Kanzleien neigen dazu, Inhalte zu „glatt“ oder „steril“ wirken zu lassen. Dabei funktioniert Social Media besonders gut, wenn es echt wirkt. Das heißt nicht, dass Sie unprofessionell auftreten sollten – aber Persönlichkeit darf sichtbar sein.
Zeigen Sie:
- Ihr Team – nicht nur den Kanzleinamen
- Ihre Arbeitsweise – nicht nur das Leistungsspektrum
- Ihre Haltung – z. B. zu rechtlichen oder gesellschaftlichen Themen
Wer Sie kennt, vertraut Ihnen eher – und genau das ist der Schlüssel zur Mandantengewinnung.
4. Redaktionsplan & Regelmäßigkeit
Eine erfolgreiche Social Media Präsenz entsteht nicht durch spontane Einfälle – sondern durch Planung. Ein Redaktionsplan hilft Ihnen, Themen im Voraus zu sammeln, Beiträge zu terminieren und konsistent aufzutreten.
Elemente eines guten Kanzlei-Redaktionsplans:
- Themenrubriken (z. B. „Rechtstipp der Woche“, „Teamvorstellung“, „FAQ erklärt“)
- Posting-Frequenz (z. B. 2x pro Woche)
- Zuständigkeiten (intern oder durch Agentur)
- Wiederkehrende Formate (z. B. „Fall der Woche“)
Tipp: Nutzen Sie Tools wie Trello, Notion oder Later zur Redaktionsplanung und Planung Ihrer Beiträge.
5. Interaktion statt Monolog
Social Media ist keine Einbahnstraße. Wer nur sendet, aber nie reagiert, verschenkt Potenzial. Kommentieren Sie Fragen, beantworten Sie Nachrichten, danken Sie für Feedback – und treten Sie in den Dialog.
Das zeigt nicht nur Engagement, sondern auch Nahbarkeit – ein unschätzbarer Vorteil in einem Bereich, der für viele Menschen mit Unsicherheit verbunden ist.
Dos – Don'ts
Klare Zielgruppe definieren – Auf allen Kanälen gleichzeitig starten
Regelmäßige, geplante Inhalte – Spontan ohne Plan posten
Einfach & verständlich schreiben – Juristendeutsch oder Gesetzestexte
Bildsprache einheitlich halten – Stockfotos ohne Bezug zur Kanzlei
Kommentare & Nachrichten beantworten – Auf Rückfragen nicht reagieren
[fs-toc-h2]Fazit: Mit Strategie, Persönlichkeit und Mehrwert zum digitalen Erfolg
Social Media bietet Kanzleien die Chance, digital sichtbar zu werden – und zwar authentisch, nahbar und kompetent zugleich. Wer strategisch plant, Inhalte mit echtem Mehrwert bietet und den Dialog mit seiner Zielgruppe sucht, kann über Social Media nicht nur Reichweite aufbauen, sondern echte Mandate gewinnen.
Ob LinkedIn, Instagram oder YouTube – entscheidend ist nicht die Plattform, sondern Ihre Botschaft.
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